Die ursprünglichen Pläne des BMI sahen vor, von Beginn an alle Rechenzentren des Bundes im BRZ zusammenzuführen. Bei dem nun vorliegenden Konzept sind das Bundesministerium der Verteidigung (BMVg), das Auswärtige Amt, die Bundesagentur für Arbeit und die Deutsche Rentenversicherung zunächst von der Konsolidierung ausgenommen. Erst in einem zweiten Teilprojekt ab 2017 sollen unter der Leitung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales weitere IT-Betriebe in das ressortübergreifende Rechenzentrum integriert werden. Ab 2018 soll dieses dann voll funktionsfähig sein. Bis 2022 soll der Rechenzentrumsbetrieb stufenweise an maximal zwei Standorten gebündelt werden, eine Bundescloud eingerichtet und die IT-Beschaffung in wenigen Stellen zusammengeführt.
Wer macht was?
Unter der Gesamtleitung des Bundesministeriums des Inneren (BMI) übernehmen fünf Ministerien insgesamt sechs Teilprojekte. Nachdem im ersten Schritt die IT-Dienstleistungszentren zusammengeführt und ab dem 1. Januar 2016 in Betrieb gegangen sind, soll in einem weiteren Teilprojekt unter Leitung des BMVg über die zukünftige Rechtsform dieses neuen IT-Dienstleisters entschieden werden.
Weitere Aufgaben bestehen im Aufbau einer gemeinsamen elektronischen Akte sowie einer Kollaborationsplattform, der Archivierung und Standardisierung der IT-Betriebsdienste und der Implementierung konsolidierter Personalverwaltungssysteme.
Die Leiterin des BMI und Beauftrage der Bundesregierung für Informationstechnik (BfIT) Cornelia Rogall-Grothe begrüßt den Entschluss des Kabinetts: „Die konsequente Umsetzung des Konsolidierungskonzepts wird zu einer nachhaltigen Stärkung der Bundes-IT und einer Erhöhung der IT-Sicherheit führen. Die vorgesehene Aufgabenverteilung – einerseits Rechenbetrieb im Geschäftsbereich des BMF, andererseits Anwendungskonsolidierung, Beschaffungsbündelung sowie Leitung und Steuerung der Konsolidierung durch die BfIT im BMI – ermöglicht eine ausgewogene Berücksichtigung aller Interessen der Bundesverwaltung.“
]]>Im Ernstfall schnell entscheiden
Das MCC steuert den kompletten nichtmilitärischen Rechenzentrumsverbund der Bundeswehr. „Die Kollegen schauen dort aber nicht ständig auf jeden Rechners. Das übernehmen spezielle Software-Tools“, erklärt Lorenz. Damit überwachen die Fachleute deutschlandweit rund 2.000 Server. Auf jedem ist ein sogenannter Agent, eine spezielle Anwendung, installiert. Er kontrolliert beispielsweise, ob die Festplatten in Ordnung sind oder noch genügend Speicher auf dem Server frei ist. „Die Mitarbeiter des MMC werden bei Unregelmäßigkeiten aktiv“, erklärt Lorenz. „Ist ein Rechner nicht mehr erreichbar, reagiert das Tool sofort.“ Das sind dann die roten, gelben und orangefarbenen Meldungen auf den Übersichtsmonitoren im Raum. Von hier aus kann das Team auf jeden einzelnen der zentralen BWI-Server in Deutschland zugreifen. Als First- und Second -Level-Support recherchieren, analysieren und beheben die Männer und Frauen an den Bildschirmen innerhalb fester Service Level Agreements (SLA) die Störungen oder leiten sie an die entsprechende Fachabteilung in der BWI weiter. „Das ist der Helpdesk für Server und Systeme, wenn Sie so wollen. Mit dem Unterschied, dass bei dort keiner anruft“, ergänzt er lachend.
Nach sieben Jahren mal wieder was Neues
Lorenz hat seine Leidenschaft für Elektronik zum Beruf gemacht. „Früher bei uns auf dem Dorf habe ich schon als junger Mann kleine Lichtanlagen gebaut und einen Verleih betrieben“, erzählt er. Noch während des Studiums der Nachrichtentechnik ist er bei einer Computerfirma eingestiegen, war als IT-Experte einige Jahre selbstständig und hat schließlich bei IBM gearbeitet. 2008 kam dann die BWI Systeme. „Ich mag Abwechslung in meinem Job. Daher auch der Wechsel nach Köln, wo ich mich nun als Infrastruktur Spezialist vielen Aufgaben rund um den Betrieb des Rechenzentrums widme. Nach sieben Jahren musste mal wieder eine neue Herausforderung her.“
]]>Karriere beginnen und Uni beenden – gleichzeitig möglich bei der BWI
Die BWI ist mit dabei und hat ein interessantes Angebot im Gepäck: Mit dem Master-Programm der BWI Systeme können Bachelor-Absolventen ihre Karriere starten und gleichzeitig einen weiteren Uni-Abschluss erreichen. Master@BWI bietet die Möglichkeit, neben dem Beruf einen Master im IT- sowie im kaufmännischen Bereich zu erlangen. Die Studenten übernehmen eigenverantwortlich Arbeitsbereiche, die sie in einem auf das Studium ausgerichteten Arbeitszeitmodell bewältigen. Das Studium findet je nach Arbeitsort an der FOM Hochschule in Bonn/Köln und Berlin statt. Informationen zum Master@BWI gibt es im Karriereportal der BWI oder direkt am BWI-Messestand bei der 3. jobmesse Köln. 13 Plätze für Master@BWI sind noch frei. Startschuss für den Studienbeginn ist in diesem Jahr der 1. September.
Die jobmesse Köln findet statt am 9. und 10. Mai in der XPOST, Gladbacher Wall 5, Köln.
]]>Anrufe am laufenden Band
Seit im Rahmen von HERKULES die Vermittlungsdienste der Bundeswehr zusammengelegt wurden, steuern knapp 250 Mitarbeiter den A&V: „Das sind unglaubliche Dimensionen“, sagt Czwikla. Wo vorher jede einzelne Kaserne Selbstversorger war, stellen heute zentrale Prozesse den reibungslosen Telefonverkehr sicher. „Wir vermitteln bundesweit in die Liegenschaften und zu den Auslandseinsätzen der Bundeswehr“, erklärt der 52-Jährige. Egal ob in Kassel oder in Kundus, die Telefonagenten der BWI haben die Nummern der Kameraden und Dienststellen schnell zur Hand. Sie greifen dabei auf eine maßgeschneiderte Anwendung zurück − den Power Operator. 120 bis 150 Gespräche gehen so bei jedem Mitarbeiter pro Tag ein.
Beste Verbindungen nach überall
„Jeder Anrufer ist anders“, erzählt der Schwabe. „Das Spektrum reicht von Anfragen zum Ersatzwehrdienst über die Mutter, die ihren Sohn in Kabul sprechen möchte, bis hin zum Botschaftssekretariat aus dem Ausland.“ Der A&V vermittelt auch Telefonate auf die Hardthöhe und ins Ministerium nach Berlin.
Die Mitarbeiter sind an 365 Tagen im Jahr erreichbar, rund um die Uhr. Ulm teilt sich die Nachtschicht mit den Kollegen im Service Center Köln. Wenn die Nacht hereinbricht, werden aus den Telefonagenten oftmals Seelsorger: „Da hat man häufig einsame Anrufer in der Leitung, die jemanden zum Reden brauchen“, erzählt Czwikla. „In diesem Fall helfen Einfühlungsvermögen und Geduld weiter.“
Auf Entspannungstour in die Berge
Seit fast 30 Jahren macht Czwikla den Job als ziviler Angestellter. Erst in der Herzog-Albrecht-Kaserne im schwäbischen Münsingen. Heute als gestellter Mitarbeiter für die BWI in der Wilhelmsburg-Kaserne in Ulm. Der Schichtdienst in der Kaserne schluckt viel Zeit. „Aber das weiß man vorher“, meint Czwikla. „Ich entspanne am liebsten beim Motorradfahren.“ Bei diesem Thema kommt er ins Schwärmen. „Wenn es möglich ist, bin ich jede freie Minute mit meiner BMW unterwegs.“ Schwarzwald, Schwäbische Alb, Allgäu, Österreich, Italien: „Die Schluchten und die Bergwelt in den Dolomiten sind einzigartig. Das müssen Sie unbedingt mal erlebt haben.“ Hans Czwikla könnte stundenlang von seinen Motorradtouren erzählen. Doch der nächste Anrufer ist bereits in der Leitung.
]]>Datenschutz im Internet der Dinge
Im Mittelpunkt vieler Gespräche an den Messeständen standen Lösungen für das Internet der Dinge. Sicherheit war dabei ein großes Thema, da Anlagen und Komponenten in intelligenten Fabriken künftig untereinander vernetzt sein werden. Die gesammelten und zentral abgelegten Daten sind ein attraktives Angriffsziel für Hacker. Darunter fallen auch Personaldaten. Viele Aussteller kennen diese Problematik und präsentierten neue Lösungen für bestmöglichen Schutz.
Beispiel Bundesdruckerei: Mit einem intelligenten Ausweisdokument erhöhen die Berliner Experten das Sicherheitsniveau ihrer Kunden. Der Vorteil liegt in der Kombination aus Besitz des Ausweises und der zusätzlichen biometrischen Erkennung des Fingerabdrucks. Es werden dabei keine personenbezogenen Daten an ein Hintergrundsystem übermittelt. Alles wird auf dem Dokument gespeichert. „Diese sogenannte Verification on Document ist einfach in der Bedienung, schnell und bietet eine hohe Sicherheit“, sagte Ulrich Hamann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Bundesdruckerei GmbH.
Nach fünf Tagen in Hannover nehmen die Besucher daher vor allem eines mit: Die digitale Transformation schreitet mit großen Schritten voran, birgt aber auch Gefahren für sensible Daten in Unternehmen.
Die nächste CeBIT findet vom 14. bis 18. März 2016 statt.
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