Porträt – BWI | HERKULES im Faktencheck https://www.herkules-fakten.de Tue, 24 Jan 2017 09:07:37 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=477 Vom Umsetzer zum Lenker – Miro Charbon im Portrait https://www.herkules-fakten.de/miro-charbon/ https://www.herkules-fakten.de/miro-charbon/#respond Mon, 17 Oct 2016 07:42:27 +0000 https://www.herkules-fakten.de/?p=771
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Es gibt Momente im Leben, da passiert das Richtige zur rechten Zeit. Als ein unerwartetes Jobangebot der BWI in Miro Charbons Postfach landete, war das ein solcher Moment. Der einstige Programmierer und Berater sollte plötzlich zum Datenbankadministrator werden. Und dann kam doch alles anders…

Als Senior Consultant arbeitete Miro Charbon jahrelang beim IT-Dienstleister von Karstadt. Ein nervenaufreibender Job, war die wirtschaftliche Zukunft doch alles andere als gewiss. Als nach Karstadt selbst auch Charbons eigener Arbeitgeber auf die Insolvenz zusteuerte, wurde es dem zweifachen Vater zu bunt. „Ich wollte einen Job, der mich fordert, aber auch etwas zurückgibt“, sagt der heute 56-Jährige. Und dann kam die Chance wie von selbst.

Ein Headhunter hatte sein Profil auf einem Karriereportal gefunden. Er wollte den erfahrenen IT-Experten für eine Stelle als Datenbankadministrator bei der BWI gewinnen. „Das Unternehmen sagte mir damals noch gar nichts“, meint Charbon lächelnd. „Dann las ich mich in das HERKULES-Projekt ein und fand das unheimlich spannend.“ Die Herausforderung: Ursprünglich kommt Charbon aus der Anwendungsentwicklung. Zwar hatte er sich auch in der Vergangenheit mit Datenbanken beschäftigt – aber nie als Administrator.

Miro Charbon: „Auch in stressigen Zeiten gerne zur Arbeit“ (Quelle: BWI)

Miro Charbon: „Auch in stressigen Zeiten gerne zur Arbeit“ (Quelle: BWI)

Erfahrung zahlt sich aus

Sein Einstieg bei der BWI Systeme ist jetzt drei Jahre her. Heute ist Charbon als Teamleiter dafür verantwortlich, dass die Datenbanken der BW-Systeme in den BWI-Rechenzentren reibungslos laufen. „Das hat mich schon sehr überrascht“, meint Charbon. „Wie gesagt war ich von einer Stelle als Administrator ausgegangen. Doch schon nach kurzer Zeit konnte ich dank meiner früheren Erfahrungen als Berater gleich ein Projekt leiten: die Einführung von Auditing und Logging für unsere Datenbanken.“ Dabei werden alle Änderungen rund um sämtliche Datenbanken protokolliert und zentral hinterlegt. Abweichungen und mögliche unsachgemäße Zugriffe lassen sich so jederzeit nachvollziehen. Eine wichtige Compliance-Aufgabe, die schneller als erwartet erfolgreich abgeschlossen wurde. Dann war für Miro Charbon der Weg zum Teamleiter frei.

Inzwischen kümmert sich der leidenschaftliche Hobby-Motorradfahrer darum, dass seine dreizehn Mitarbeiter Änderungsanforderungen an den Datenbanken schnell umsetzen und Fehler umgehend beheben. Dazu teilt er Teams ein, stellt aber auch sicher, dass die Kollegen aus unterschiedlichen Bereichen ihr Wissen austauschen und weitergebildet werden. Denn ob IBM DB2, Oracle, MSSQL oder MySQL: Jedes Datenbanksystem hat seine Besonderheiten.

Ständig neue Themen auf dem Tisch

„Man denkt, Datenbanken laufen nach eindeutigen Standards und die Arbeit wäre sehr gleichförmig. Tatsächlich aber müssen wir immer flexibel bleiben. Schon ein Releasewechsel kann vieles verändern, permanent entstehen neue Herausforderungen. Langweilig wird einem hier nie“, so Charbon. Was das Spannendste ist? „Wenn es einen Fehler gibt und man wühlt herum, bis man die Ursache gefunden und das Problem gelöst hat – das motiviert jeden guten Administrator.“ Aber die fachliche Arbeit ist nicht alles: „Die Teams bei der BWI halten einfach zusammen, hier gibt es keine Ellbogenmentalität. Und abends gehen wir schon mal gemeinsam zum Bowling. Es ist dieses Umfeld, wegen dem man auch in stressigen Zeiten gerne zur Arbeit kommt.“

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Die Wissenspuzzlerin – Beatrice Mack im Portrait https://blog.bwi-it.de/die-wissenspuzzlerin-beatrice-mack-im-portrait/ https://blog.bwi-it.de/die-wissenspuzzlerin-beatrice-mack-im-portrait/#respond Tue, 30 Aug 2016 07:24:48 +0000 https://www.herkules-fakten.de/?p=794
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Als IT Specialist sorgt sie für eine nahtlose Kommunikation zwischen BWI-Experten und Kunden. Als Fotografin porträtiert sie gefühlvoll die „Gesichter Bonns“. Hier erzählt Beatrice Mack, wie sie mit diplomatischem Geschick und viel Leidenschaft ihren Weg geht.

Seit Anfang des Jahres ist Beatrice Mack bei der BWI Systeme GmbH in Bonn angestellt. Das Unternehmen kennt sie schon länger: 2007 stieg sie direkt nach ihrem BA-Abschluss bei IBM ein. „In meiner Abschlussarbeit habe ich untersucht, wie sich sensible Daten über die Sichere Inter-Netzwerk Architektur (SINA) noch effizienter verschlüsseln lassen. Die Technologie ist ein Muss für Behörden, Geheimdienste, Streitkräfte – und damit auch für die BWI.“ Damit war sie bestens für das Großprojekt HERKULES qualifiziert.

Ein Multitalent

Dass sie nicht nur ein Talent für die Kryptografie besitzt, bewies Mack in mehreren anderen Projekten. So schulte sie Kollegen im Umgang mit neuen Systemen, assistierte dem Projektmanagement und unterstützte den Kommunikationsverbund Lotus Notes der Bundeswehr (KVLNBw). Dann wechselte sie zur BWI. Warum? „Nach fast einem Jahrzehnt in BWI-Projekten lag es nahe, direkt bei dem Unternehmen anzufangen. Ich kannte die Prozesse und fühlte mich in der offenen, freundschaftlichen Atmosphäre einfach wohl.“

Heute ist sie für das Testmanagement zuständig und leitet die Servicedokumentation. Es sind anspruchsvolle Aufgaben: An den Testläufen sind mehrere Entwickler, Release-Manager und Service-Owner im KVLNBw beteiligt. Jeder ist Experte für seinen Bereich, kennt aber die vor- und nachgelagerten Prozesse nur teilweise.

„Ich puzzle das Wissen meiner Kollegen zu einem vollständigen Bild zusammen, damit alle dasselbe Verständnis haben. Das ist vor allem dann spannend, wenn ein Releasewechsel ansteht und mehrere Systeme erneuert werden.“ Denn dann müssen die Experten mehrere Umgebungen parallel testen und dabei alle Abhängigkeiten im Blick behalten. Das Upgrade eines Systems darf nicht dazu führen, dass ein anderes Probleme macht.

Nah dran am Kunden

Mack sorgt außerdem dafür, dass alle BWI-Serviceleistungen im KVLNBw umfassend dokumentiert werden. Dazu zählt beispielsweise, welche Leistungen ein Kunde erwartet und wie das Ganze technisch umgesetzt wurde. „Nicht alle Programmierer sind Freunde aufwendiger Dokumentationen“, lacht Mack. „Sie wollen einfach nur, dass alles funktioniert.“ Aber die Dokumentation ist wichtig, weil sich Systeme oder Schnittstellen mit jedem Release ändern können. Nur wenn klar ist, wie alles zusammenhängt und was neu programmiert wurde, funktioniert der Service für den Kunden weiterhin perfekt.

Als Fotografin ist Mack auch neben der Arbeit erfolgreich.

Als Fotografin ist Mack auch neben der Arbeit erfolgreich.

Der Vielfalt Bonns ein Gesicht geben

So analytisch Mack ihren beruflichen Aufgaben nachgeht, so kreativ lebt sie ihre Freizeit. Die begeisterte Fotografin fängt besonders gern emotionale Momente ein. Unter ihrem Geburtsnamen Beatrice Treydel erschien der Bildband „Gesichter Bonns. 100 Gründe Bonn zu lieben“, in dem sie ein einfühlsames Porträt der Rheinmetropole zeichnet.

Dazu fotografierte Mack 100 Menschen aus 20 Nationen, vom Gemüsehändler bis zum TV-Promi, vom Kleinkind bis zur Generation Ü80, und ließ sich deren Biographien erzählen. Welche Geschichte hat sie besonders bewegt? „Die 65-jährige Frau aus Dublin, die im ,Summer of Love‘ 1969 nach Deutschland kam und hier ihre große Liebe fand. Sie musste zurück in ihre Heimat, aber ihr Freund schrieb ihr jeden Tag – sie entschloss sich, zu ihm nach Bonn zu ziehen. Sie fand eine Anstellung in der irischen Botschaft und lebt heute noch hier, zusammen mit ihrem Mann.“

Vor Kurzem hat auch Mack geheiratet, im September bekommt sie ihr erstes Kind. Wie sich ihr Team bei der BWI wohl ohne sie zurechtfinden wird? „Mal sehen, ob meine Kollegen das Testmanagement ordentlich weiterpflegen, bis ich aus der Babypause zurückkomme“, sagt sie augenzwinkernd.

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Mit Mut und Menschenkenntnis – Philip Collette im Portrait https://www.herkules-fakten.de/philip-collette/ https://www.herkules-fakten.de/philip-collette/#respond Tue, 07 Jun 2016 07:55:32 +0000 https://www.herkules-fakten.de/?p=709
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Große Projekte sind ein Fall für Philip Collette. So kümmerte sich der Senior Projektmanager beispielsweise um den Rollout von 75.000 Telefonen in der Bundeswehr. Seit 2007 arbeitet er im Leistungsverbund: mal als Coach, mal als Planer, zunächst bei der BWI Systeme, heute bei der BWI IT.

Was ist der größte Fehler, den ein Manager begehen kann? Für Philip Collette ist die Antwort klar: keine Entscheidungen zu treffen. „Wer entscheidet, macht auch mal Fehler. Damit muss man umgehen können“, erklärt der 50-Jährige. „Doch nicht in jedem Unternehmen hat man auch die Freiräume und Rückendeckung dafür – bei der BWI schon.“ Als Projektleiter in der Service Delivery der BWI IT kümmert sich Collette um ein breites Aufgabenspektrum: Er koordiniert operative Prozesse und stellt sicher, dass Ziele reibungslos und fristgerecht erreicht werden.

Jeder Job hängt an den Menschen

Beispielsweise beim Vorhaben Next Generation Network (NGNBw), der Umstellung der Telefonie der Bundeswehr auf die Voice-over-IP-Technologie. Von Oktober 2013 bis November 2014 war Collette als Projektleiter in der Region West für den Rollout von insgesamt 75.000 VoIP-, ISDN-, Analog- und Krypto-Telefonen verantwortlich. Zu der Region gehört auch die Luftwaffenkaserne Köln-Wahn, eine der größten und komplexesten Liegenschaften der Bundeswehr. Eine Zeit mit Herausforderungen, wie sich Collette erinnert: „Unsere Region hing im Plan hinterher, wir drohten unsere Liefertermine zu verpassen. Also habe ich zunächst die Gründe analysiert, die Teilprojekte neu priorisiert und den Terminplan neu aufgesetzt“, erklärt er. „Die Kollegen haben tolle Arbeit geleistet. Auch in dieser schwierigen Situation war das ein sehr produktives Miteinander.“ Und ein erfolgreiches: Am Ende konnte das Team von Bundeswehr und BWI die Zeitvorgaben einhalten. Die Region West wurde termingerecht ausgerollt.

Das Rolloutteam von Bundeswehr und BWI 2014 zum Abschluss der Rolloutmaßnahmen in der Luftwaffenkaserne Köln-Wahn (Bildquelle: BWI)

Das Rolloutteam von Bundeswehr und BWI 2014 zum Abschluss der Rolloutmaßnahmen in der Luftwaffenkaserne Köln-Wahn (Bildquelle: BWI)

Sicher auch dank klarer Entscheidungen, die nicht immer bequem waren. Philip Collette: „Erfahrungsgemäß knirscht es am Anfang immer mal wieder in einem Projekt dieser Größenordnung.“ Vor allem, wenn man die Mitarbeiter noch gar nicht kennt. „Man muss schnell ein Gespür für jeden Einzelnen entwickeln. Wer hat welche Stärken, wer entfaltet in Drucksituationen sein volles Potenzial und wen wirft so etwas eher zurück? Darauf muss man individuell eingehen“, erzählt der Mann aus Erftstadt bei Köln. In seinem Leben hat Collette gelernt, wie unterschiedliche Menschen motiviert werden können. Aufgewachsen in Belgien, hat er in Afrika und Kanada gelebt, bevor er nach Deutschland kam. Eine interkulturelle Erfahrung, die ihm heute zugutekommt. „Auch Sozialkompetenz ist wichtig, aber die trainiere ich ohnehin jeden Tag. Ich habe vier Kinder“, lacht Collette.

Immer auf der Suche nach Herausforderungen

Bereits Anfang 2007 fing der Manager bei der BWI Systeme an. Zuvor arbeitete er bei Toll Collect, kannte also Kooperationsprojekte von öffentlicher Verwaltung und Industrie. „Als ich von der BWI hörte und den Start-up-Spirit erkannte, wollte ich das Unternehmen mitgestalten. Also habe ich mich initiativ beworben und bekam eine Teamleiterstelle.“ Als Leiter des Production Supports hat Collette 2008 den Aufbau der System Management Infrastruktur im Rechenzentrum Köln-Wahn mitgestaltet. Er stellte das Team für den technischen Betrieb zusammen und definierte die Betriebsprozesse. Danach war Collette in der Service Delivery der BWI Systeme für den Betrieb des Military Message Handling System Bundeswehr (MMHSBw) verantwortlich, mit dem die deutschen Streitkräfte militärische Nachrichten verschiedener Geheimhaltungsgrade übermitteln. Als Critical Situation Manager war es in der anfänglichen Stabilisierungsphase seine Aufgabe, Optimierungsstrategien für den Betrieb des Systems zu planen und umzusetzen.

Insgesamt drei Jahre war Collette bei der BWI Systeme in unterschiedlichen Projekten tätig. Dann suchte er neue Herausforderungen. „Ich will permanent Neues lernen, das brauche ich einfach“, sagt er. Collette blieb dem Leistungsverbund treu, wechselte zur BWI Informationstechnik. Neben seiner Arbeit im Projekt NGNBw begleitete er von Mai 2010 bis Oktober 2013 beispielsweise die Integration von Systemen in Nutzung aus den Bereichen Logistik und Gesundheitswesen auf die HERKULES-Rechner. Auch am Vorhaben „Sichere Mobile Kommunikation für das Bundesministerium der Verteidigung und Bundeswehr (SMK BMVg/Bw)“ zur sicheren Sprach- und Datenkommunikation über mobile Endgeräte war Collette beteiligt. Mit seinem Team erarbeitete er ein Konzept, das die notwendigen technische Architekturen und Prozesse für eine Implementierung bei der BWI definiert. Aktuell steht Collette IT-Architekten der Delivery-Segmente IT Service Desk und Communication Services zur Seite, um eine Ablösestrategie der Telefoninfrastruktur zu erarbeiten.

Alles andere als Standard

Es sind die unterschiedlichen Aufgaben und die Chance, persönlich zu wachsen, die Philip Collette an seinem Job schätzt. Immer wieder kann er sich Neuem widmen und an anderen Standorten arbeiten. „Ich möchte am Ende des Monats das Gefühl haben, etwas geleistet zu haben. Ich will meinen Verstand einsetzen, Verantwortung übernehmen, Dinge voranbringen. Das kann ich hier.“ Und das hat Collette schon immer getan. Nach drei abgeschlossenen handwerklichen Ausbildungen leitete er zwölf Jahre lang ein Bauunternehmen und machte mit 48 Jahren einen MBA-Abschluss im Studiengang International General Management. Ein rastloser Getriebener? Eigentlich eher ein Pragmatiker, der gerne anpackt.

Auf Tour 2014 in Georgien (Bildquelle: privat)

Auf Tour 2014 in Georgien (Bildquelle: privat)

Auch in der Freizeit. „Ich entwerfe und baue Fahrräder für mich und meine Kinder, die wir dann auf Touren mitnehmen.“ Und die führen schon einmal tausende Kilometer quer durch Georgien oder nach Kuba (Anm. d. R.: mehr erfahren Sie im Blog von Philip Collette). Bewusst zeigt er seinen Kindern Länder, in denen weit schwierigere Verhältnisse herrschen als in Deutschland. „Das hilft, ein Gespür für das Wesentliche im Leben zu bekommen“, sagt Collette.

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Der Allrounder – Marcus Haertel im Portrait https://www.herkules-fakten.de/marcus-haertel/ https://www.herkules-fakten.de/marcus-haertel/#respond Fri, 08 Apr 2016 08:26:39 +0000 https://www.herkules-fakten.de/?p=661
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Dass man bei der BWI ganz unterschiedliche Talente einbringen kann, zeigt die Laufbahn von Marcus Haertel. Der ehemalige Zeitsoldat kam vor fünf Jahren über ein Praktikum zur BWI nach Bonn. Und stieg innerhalb kürzester Zeit vom angehenden Fachinformatiker Systemintegration zum Teamleiter auf.

Der Büroschlüssel eines BWI-Mitarbeiters ist defekt, der Umzug von vier Kollegen in ein neues Büro steht an und im Serverraum soll ein neues Netzwerk oder ein neuer Server verkabelt werden. All diese so unterschiedlichen Aufgaben sind für Marcus Haertel Routine. Der 38-Jährige arbeitet als Teamleiter in der Abteilung Lokale Services in Bonn und ist hauptsächlich dafür verantwortlich, dass die Technik am dortigen Rechenzentrum reibungslos funktioniert. Zu den technischen Aufgaben gehören das Aufbauen, Verkabeln und Dokumentieren der im Serverraum stehenden Systeme. „Wenn jemand bei der Bundeswehr merkt, dass wir an etwas arbeiten, haben wir was falsch gemacht“, fasst Haertel seinen Job zusammen. So weit der technische Aspekt seiner Arbeit. Zu seinen weiteren Aufgaben gehört es, sich um die Anliegen der Mitarbeiter zu kümmern: von den Reisekosten bis zu neuen Büromöbeln. Und zwar für die rund 300 Kollegen am BWI-Systeme-Standort Bonn-Hardthöhe.

Seit 2010 ist der gelernte Elektroinstallateur bei der BWI. Davor hatte er bei der Bundeswehr gedient – und zwar freiwillig: „Die Bundeswehr hatte mich gar nicht zur Musterung geladen. Ich habe deshalb nachgefragt, ob sie nicht doch auf meine Dienste zählen mögen“, erinnert sich der gebürtige Schleswig-Holsteiner mit einem Schmunzeln. Nach dem Ende seines Wehrdienstes verlängerte er, bildete Soldaten aus und bereitete diese auf Einsätze vor. Nebenbei absolvierte er eine Ausbildung zum Büro- und Personalkaufmann. Nach zwölf Jahren als Soldat stellte sich Marcus Haertel die Frage: Wie geht es weiter?

Einer seiner Arbeitsplätze: einer Serverraum im Bonner Rechenzentrum (Bildquelle: BWI)

Einer seiner Arbeitsplätze: einer Serverraum im Bonner Rechenzentrum (Bildquelle: BWI)

Auf Umwegen ans Ziel

Im Zuge der Berufsförderung der Bundeswehr lernte der ehemalige Zeitsoldat auf einer Berufsmesse den Bildungsträger Acocon (inzwischen Goldminds) kennen. So landete er für ein Praktikums bei der BWI, währenddessen er sich zum Fachinformatiker mit dem Schwerpunkt Systemintegration ausbilden ließ. „In den 18 Monaten habe ich gleich zwei Abteilungen durchlaufen“, erzählt Marcus Haertel. „Zuerst habe ich im Monitor- und Control-Center gearbeitet, bevor ich nach kurzer Zeit in die Abteilung Back-up und Storage, in den Second-Level-Bereich, gewechselt bin.“
Wenig später bot der Abteilungsleiter der Lokalen Services in Bonn ihm eine Stelle als Techniker an. Der damals 35-Jährige zögerte nicht. Und sechs Monate später war er bereits Teamleiter. „Ich kann in den Job einfach alles einbringen, was ich bis jetzt gelernt habe“, freut er sich. „Meine IT- und Personalkenntnisse ergänzen dabei den handwerklichen Beruf, den ich ursprünglich gelernt habe.“ Die größte Herausforderung in der täglichen Arbeit sieht der Fachinformatiker in der Vielzahl an unterschiedlichen Aufgaben, die er erledigen muss: „Ich bin hier Facility-Manager, Techniker und Berater in einem.“

Vater mit Ambitionen

Der Fußballspieler und Vater einer elfjährigen Tochter schätzt an seinem Arbeitgeber besonders die Flexibilität. Das gilt sowohl für die Arbeitszeiten und die Angebote, um Familie und Beruf zu vereinbaren. Denn der 38-Jährige möchte möglichst viel Zeit mit seiner Tochter verbringen. Aber auch für die Aufgaben im Bereich IT und Technik. „Hier kann ich fast alles machen, was mit diesen Themen zu tun hat. Und das bedeutet nicht nur, am Computer zu sitzen und zu tippen“, sagt Haertel.

Sein Weg auf der Karriereleiter bei der BWI führte bislang immer nach oben. So soll es auch bleiben. Deshalb möchte er sein Wissen über die Technik in den Rechenzentren weiter vertiefen, um später weitere Führungsaufgaben in der BWI übernehmen zu können.

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„Schwierige Aufgaben als Chance begreifen“ – Ulrich Horn im Portrait https://www.herkules-fakten.de/ulrich-horn/ https://www.herkules-fakten.de/ulrich-horn/#respond Wed, 27 Jan 2016 07:54:49 +0000 https://www.herkules-fakten.de/?p=653
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Für Ulrich Horn ist die SASPF-Einführung in der Bundeswehr so etwas wie ein Herzensprojekt. Seit dem HERKULES-Beginn arbeitet der 55-jährige an dem Vorhaben mit: In den zurückliegenden Jahren hat er zahlreiche Konzepte geschrieben und vieles ins Rollen gebracht. Und dabei immer zwischen den Interessen aller Beteiligten der Bundeswehr und der BWI vermittelt. Routine: Fehlanzeige.

Ulrich Horn ist Mitarbeiter der BWI Systeme. An seinem BWI-Arbeitsplatz trifft man ihn allerdings eher selten an. Zumeist übt er den engen Schulterschluss mit der Bundeswehr in Bonn-Beuel – und das aus gutem Grund. Der „Service Portfolio Manager Anwendungen“ ist die Schnittstelle zwischen BWI und der Abteilung G (IT-Unterstützung) des Bundesamts für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw). Er berät rund um SASPF: zur Erarbeitung strategischer Vorschläge, zur Nutzung der Anwendungen, aber auch zur Implementierung und Weiterentwicklung des Customer Center of Expertise.

Horns Lebenslauf prädestiniert ihn gerade dafür. Wehrdienst, Wirtschaftsstudium mit Schwerpunkt Planung und Organisation, seit 1986 in der IT-Branche. Angefangen hat Horn bei Siemens, einem der BWI-Gründungspartner. 1999 dann der Wechsel zu IBM – dem anderen BWI-Gründungspartner. Es scheint fast, als sei sein Weg zu HERKULES vorgezeichnet gewesen.

Ulrich Horn an seinem Arbeitsplatz bei der BWI

Ulrich Horn an seinem Arbeitsplatz bei der BWI

„Wohl einer der ältesten Hasen hier“

Seit dem ersten Angebot 2001 ist Horn mit HERKULES beschäftigt. Ab 2007 kümmerte er sich als entsendeter Mitarbeiter von IBM um den Rollout der SAP-Software in die Bundeswehr. Er kalkulierte das Megaprojekt durch, stimmte das Rolloutkonzept ab. In erster Linie eine kommunikative Herausforderung: „Das Konzept musste den Anforderungen aller Organisationsbereiche der Bundeswehr gerecht werden. Da gab es viel zu klären und zu vermitteln“, sagt Horn. „Wir wollten schließlich die gesamte Software für die vertraglich vereinbarten 45.000 Anwender ausrollen, da muss man auch etablierte Denkweisen ändern.“

Ein Großprojekt, das Kompromisse fordert. „In den ersten Jahren bin ich viel gependelt, denn wir wohnten am linken Niederrhein. Täglich 200 Kilometer zu fahren war auf Dauer zu anstrengend, also zog ich nach Bonn – und habe meine Frau und meinen Sohn nur noch an den Wochenenden gesehen.“ Keine einfache Zeit, aber die Familie hielt zusammen. Und wohnt heute gemeinsam in der Nähe von Bonn.

Abenteuer Abwechslung

Den SASPF-Rollout in die 1. Panzerdivision hat Ulrich Horn noch selbst verantwortet, danach folgten neue Herausforderungen bei der Unterstützung des Drittgeschäfts, beispielsweise beim E-Recruiting. Inzwischen ist er kein entsendeter Mitarbeiter mehr, sondern fest bei der BWI Systeme angestellt. „Wenn etwas zu sehr Routine wird, brauche ich eine neue Herausforderung“, sagt er. „Und die bekomme ich bei der BWI frei Haus geliefert. Ich plane heute weniger und berate mehr. Als Kommunikationsdrehscheibe bin ich eng an allen strategischen Themen dran, das ist sehr spannend.“

Auch privat geht der Manager immer wieder neue Projekte an. Gemeinsam mit seiner Frau lernt er nun Italienisch. Beide lieben Italien, ihr Sohn macht dort gerade ein Auslandssemester. Lernbereit und offen sein, schwierige Aufgaben als Chance begreifen: Dafür steht Ulrich Horn. Und das merkt man seiner Arbeit im HERKULES-Projekt an.

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