Mitarbeiter – BWI | HERKULES im Faktencheck https://www.herkules-fakten.de Tue, 24 Jan 2017 09:07:37 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=477 Vom Umsetzer zum Lenker – Miro Charbon im Portrait https://www.herkules-fakten.de/miro-charbon/ https://www.herkules-fakten.de/miro-charbon/#respond Mon, 17 Oct 2016 07:42:27 +0000 https://www.herkules-fakten.de/?p=771
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Es gibt Momente im Leben, da passiert das Richtige zur rechten Zeit. Als ein unerwartetes Jobangebot der BWI in Miro Charbons Postfach landete, war das ein solcher Moment. Der einstige Programmierer und Berater sollte plötzlich zum Datenbankadministrator werden. Und dann kam doch alles anders…

Als Senior Consultant arbeitete Miro Charbon jahrelang beim IT-Dienstleister von Karstadt. Ein nervenaufreibender Job, war die wirtschaftliche Zukunft doch alles andere als gewiss. Als nach Karstadt selbst auch Charbons eigener Arbeitgeber auf die Insolvenz zusteuerte, wurde es dem zweifachen Vater zu bunt. „Ich wollte einen Job, der mich fordert, aber auch etwas zurückgibt“, sagt der heute 56-Jährige. Und dann kam die Chance wie von selbst.

Ein Headhunter hatte sein Profil auf einem Karriereportal gefunden. Er wollte den erfahrenen IT-Experten für eine Stelle als Datenbankadministrator bei der BWI gewinnen. „Das Unternehmen sagte mir damals noch gar nichts“, meint Charbon lächelnd. „Dann las ich mich in das HERKULES-Projekt ein und fand das unheimlich spannend.“ Die Herausforderung: Ursprünglich kommt Charbon aus der Anwendungsentwicklung. Zwar hatte er sich auch in der Vergangenheit mit Datenbanken beschäftigt – aber nie als Administrator.

Miro Charbon: „Auch in stressigen Zeiten gerne zur Arbeit“ (Quelle: BWI)

Miro Charbon: „Auch in stressigen Zeiten gerne zur Arbeit“ (Quelle: BWI)

Erfahrung zahlt sich aus

Sein Einstieg bei der BWI Systeme ist jetzt drei Jahre her. Heute ist Charbon als Teamleiter dafür verantwortlich, dass die Datenbanken der BW-Systeme in den BWI-Rechenzentren reibungslos laufen. „Das hat mich schon sehr überrascht“, meint Charbon. „Wie gesagt war ich von einer Stelle als Administrator ausgegangen. Doch schon nach kurzer Zeit konnte ich dank meiner früheren Erfahrungen als Berater gleich ein Projekt leiten: die Einführung von Auditing und Logging für unsere Datenbanken.“ Dabei werden alle Änderungen rund um sämtliche Datenbanken protokolliert und zentral hinterlegt. Abweichungen und mögliche unsachgemäße Zugriffe lassen sich so jederzeit nachvollziehen. Eine wichtige Compliance-Aufgabe, die schneller als erwartet erfolgreich abgeschlossen wurde. Dann war für Miro Charbon der Weg zum Teamleiter frei.

Inzwischen kümmert sich der leidenschaftliche Hobby-Motorradfahrer darum, dass seine dreizehn Mitarbeiter Änderungsanforderungen an den Datenbanken schnell umsetzen und Fehler umgehend beheben. Dazu teilt er Teams ein, stellt aber auch sicher, dass die Kollegen aus unterschiedlichen Bereichen ihr Wissen austauschen und weitergebildet werden. Denn ob IBM DB2, Oracle, MSSQL oder MySQL: Jedes Datenbanksystem hat seine Besonderheiten.

Ständig neue Themen auf dem Tisch

„Man denkt, Datenbanken laufen nach eindeutigen Standards und die Arbeit wäre sehr gleichförmig. Tatsächlich aber müssen wir immer flexibel bleiben. Schon ein Releasewechsel kann vieles verändern, permanent entstehen neue Herausforderungen. Langweilig wird einem hier nie“, so Charbon. Was das Spannendste ist? „Wenn es einen Fehler gibt und man wühlt herum, bis man die Ursache gefunden und das Problem gelöst hat – das motiviert jeden guten Administrator.“ Aber die fachliche Arbeit ist nicht alles: „Die Teams bei der BWI halten einfach zusammen, hier gibt es keine Ellbogenmentalität. Und abends gehen wir schon mal gemeinsam zum Bowling. Es ist dieses Umfeld, wegen dem man auch in stressigen Zeiten gerne zur Arbeit kommt.“

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Mit Mut und Menschenkenntnis – Philip Collette im Portrait https://www.herkules-fakten.de/philip-collette/ https://www.herkules-fakten.de/philip-collette/#respond Tue, 07 Jun 2016 07:55:32 +0000 https://www.herkules-fakten.de/?p=709
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Große Projekte sind ein Fall für Philip Collette. So kümmerte sich der Senior Projektmanager beispielsweise um den Rollout von 75.000 Telefonen in der Bundeswehr. Seit 2007 arbeitet er im Leistungsverbund: mal als Coach, mal als Planer, zunächst bei der BWI Systeme, heute bei der BWI IT.

Was ist der größte Fehler, den ein Manager begehen kann? Für Philip Collette ist die Antwort klar: keine Entscheidungen zu treffen. „Wer entscheidet, macht auch mal Fehler. Damit muss man umgehen können“, erklärt der 50-Jährige. „Doch nicht in jedem Unternehmen hat man auch die Freiräume und Rückendeckung dafür – bei der BWI schon.“ Als Projektleiter in der Service Delivery der BWI IT kümmert sich Collette um ein breites Aufgabenspektrum: Er koordiniert operative Prozesse und stellt sicher, dass Ziele reibungslos und fristgerecht erreicht werden.

Jeder Job hängt an den Menschen

Beispielsweise beim Vorhaben Next Generation Network (NGNBw), der Umstellung der Telefonie der Bundeswehr auf die Voice-over-IP-Technologie. Von Oktober 2013 bis November 2014 war Collette als Projektleiter in der Region West für den Rollout von insgesamt 75.000 VoIP-, ISDN-, Analog- und Krypto-Telefonen verantwortlich. Zu der Region gehört auch die Luftwaffenkaserne Köln-Wahn, eine der größten und komplexesten Liegenschaften der Bundeswehr. Eine Zeit mit Herausforderungen, wie sich Collette erinnert: „Unsere Region hing im Plan hinterher, wir drohten unsere Liefertermine zu verpassen. Also habe ich zunächst die Gründe analysiert, die Teilprojekte neu priorisiert und den Terminplan neu aufgesetzt“, erklärt er. „Die Kollegen haben tolle Arbeit geleistet. Auch in dieser schwierigen Situation war das ein sehr produktives Miteinander.“ Und ein erfolgreiches: Am Ende konnte das Team von Bundeswehr und BWI die Zeitvorgaben einhalten. Die Region West wurde termingerecht ausgerollt.

Das Rolloutteam von Bundeswehr und BWI 2014 zum Abschluss der Rolloutmaßnahmen in der Luftwaffenkaserne Köln-Wahn (Bildquelle: BWI)

Das Rolloutteam von Bundeswehr und BWI 2014 zum Abschluss der Rolloutmaßnahmen in der Luftwaffenkaserne Köln-Wahn (Bildquelle: BWI)

Sicher auch dank klarer Entscheidungen, die nicht immer bequem waren. Philip Collette: „Erfahrungsgemäß knirscht es am Anfang immer mal wieder in einem Projekt dieser Größenordnung.“ Vor allem, wenn man die Mitarbeiter noch gar nicht kennt. „Man muss schnell ein Gespür für jeden Einzelnen entwickeln. Wer hat welche Stärken, wer entfaltet in Drucksituationen sein volles Potenzial und wen wirft so etwas eher zurück? Darauf muss man individuell eingehen“, erzählt der Mann aus Erftstadt bei Köln. In seinem Leben hat Collette gelernt, wie unterschiedliche Menschen motiviert werden können. Aufgewachsen in Belgien, hat er in Afrika und Kanada gelebt, bevor er nach Deutschland kam. Eine interkulturelle Erfahrung, die ihm heute zugutekommt. „Auch Sozialkompetenz ist wichtig, aber die trainiere ich ohnehin jeden Tag. Ich habe vier Kinder“, lacht Collette.

Immer auf der Suche nach Herausforderungen

Bereits Anfang 2007 fing der Manager bei der BWI Systeme an. Zuvor arbeitete er bei Toll Collect, kannte also Kooperationsprojekte von öffentlicher Verwaltung und Industrie. „Als ich von der BWI hörte und den Start-up-Spirit erkannte, wollte ich das Unternehmen mitgestalten. Also habe ich mich initiativ beworben und bekam eine Teamleiterstelle.“ Als Leiter des Production Supports hat Collette 2008 den Aufbau der System Management Infrastruktur im Rechenzentrum Köln-Wahn mitgestaltet. Er stellte das Team für den technischen Betrieb zusammen und definierte die Betriebsprozesse. Danach war Collette in der Service Delivery der BWI Systeme für den Betrieb des Military Message Handling System Bundeswehr (MMHSBw) verantwortlich, mit dem die deutschen Streitkräfte militärische Nachrichten verschiedener Geheimhaltungsgrade übermitteln. Als Critical Situation Manager war es in der anfänglichen Stabilisierungsphase seine Aufgabe, Optimierungsstrategien für den Betrieb des Systems zu planen und umzusetzen.

Insgesamt drei Jahre war Collette bei der BWI Systeme in unterschiedlichen Projekten tätig. Dann suchte er neue Herausforderungen. „Ich will permanent Neues lernen, das brauche ich einfach“, sagt er. Collette blieb dem Leistungsverbund treu, wechselte zur BWI Informationstechnik. Neben seiner Arbeit im Projekt NGNBw begleitete er von Mai 2010 bis Oktober 2013 beispielsweise die Integration von Systemen in Nutzung aus den Bereichen Logistik und Gesundheitswesen auf die HERKULES-Rechner. Auch am Vorhaben „Sichere Mobile Kommunikation für das Bundesministerium der Verteidigung und Bundeswehr (SMK BMVg/Bw)“ zur sicheren Sprach- und Datenkommunikation über mobile Endgeräte war Collette beteiligt. Mit seinem Team erarbeitete er ein Konzept, das die notwendigen technische Architekturen und Prozesse für eine Implementierung bei der BWI definiert. Aktuell steht Collette IT-Architekten der Delivery-Segmente IT Service Desk und Communication Services zur Seite, um eine Ablösestrategie der Telefoninfrastruktur zu erarbeiten.

Alles andere als Standard

Es sind die unterschiedlichen Aufgaben und die Chance, persönlich zu wachsen, die Philip Collette an seinem Job schätzt. Immer wieder kann er sich Neuem widmen und an anderen Standorten arbeiten. „Ich möchte am Ende des Monats das Gefühl haben, etwas geleistet zu haben. Ich will meinen Verstand einsetzen, Verantwortung übernehmen, Dinge voranbringen. Das kann ich hier.“ Und das hat Collette schon immer getan. Nach drei abgeschlossenen handwerklichen Ausbildungen leitete er zwölf Jahre lang ein Bauunternehmen und machte mit 48 Jahren einen MBA-Abschluss im Studiengang International General Management. Ein rastloser Getriebener? Eigentlich eher ein Pragmatiker, der gerne anpackt.

Auf Tour 2014 in Georgien (Bildquelle: privat)

Auf Tour 2014 in Georgien (Bildquelle: privat)

Auch in der Freizeit. „Ich entwerfe und baue Fahrräder für mich und meine Kinder, die wir dann auf Touren mitnehmen.“ Und die führen schon einmal tausende Kilometer quer durch Georgien oder nach Kuba (Anm. d. R.: mehr erfahren Sie im Blog von Philip Collette). Bewusst zeigt er seinen Kindern Länder, in denen weit schwierigere Verhältnisse herrschen als in Deutschland. „Das hilft, ein Gespür für das Wesentliche im Leben zu bekommen“, sagt Collette.

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„Schwierige Aufgaben als Chance begreifen“ – Ulrich Horn im Portrait https://www.herkules-fakten.de/ulrich-horn/ https://www.herkules-fakten.de/ulrich-horn/#respond Wed, 27 Jan 2016 07:54:49 +0000 https://www.herkules-fakten.de/?p=653
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Für Ulrich Horn ist die SASPF-Einführung in der Bundeswehr so etwas wie ein Herzensprojekt. Seit dem HERKULES-Beginn arbeitet der 55-jährige an dem Vorhaben mit: In den zurückliegenden Jahren hat er zahlreiche Konzepte geschrieben und vieles ins Rollen gebracht. Und dabei immer zwischen den Interessen aller Beteiligten der Bundeswehr und der BWI vermittelt. Routine: Fehlanzeige.

Ulrich Horn ist Mitarbeiter der BWI Systeme. An seinem BWI-Arbeitsplatz trifft man ihn allerdings eher selten an. Zumeist übt er den engen Schulterschluss mit der Bundeswehr in Bonn-Beuel – und das aus gutem Grund. Der „Service Portfolio Manager Anwendungen“ ist die Schnittstelle zwischen BWI und der Abteilung G (IT-Unterstützung) des Bundesamts für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw). Er berät rund um SASPF: zur Erarbeitung strategischer Vorschläge, zur Nutzung der Anwendungen, aber auch zur Implementierung und Weiterentwicklung des Customer Center of Expertise.

Horns Lebenslauf prädestiniert ihn gerade dafür. Wehrdienst, Wirtschaftsstudium mit Schwerpunkt Planung und Organisation, seit 1986 in der IT-Branche. Angefangen hat Horn bei Siemens, einem der BWI-Gründungspartner. 1999 dann der Wechsel zu IBM – dem anderen BWI-Gründungspartner. Es scheint fast, als sei sein Weg zu HERKULES vorgezeichnet gewesen.

Ulrich Horn an seinem Arbeitsplatz bei der BWI

Ulrich Horn an seinem Arbeitsplatz bei der BWI

„Wohl einer der ältesten Hasen hier“

Seit dem ersten Angebot 2001 ist Horn mit HERKULES beschäftigt. Ab 2007 kümmerte er sich als entsendeter Mitarbeiter von IBM um den Rollout der SAP-Software in die Bundeswehr. Er kalkulierte das Megaprojekt durch, stimmte das Rolloutkonzept ab. In erster Linie eine kommunikative Herausforderung: „Das Konzept musste den Anforderungen aller Organisationsbereiche der Bundeswehr gerecht werden. Da gab es viel zu klären und zu vermitteln“, sagt Horn. „Wir wollten schließlich die gesamte Software für die vertraglich vereinbarten 45.000 Anwender ausrollen, da muss man auch etablierte Denkweisen ändern.“

Ein Großprojekt, das Kompromisse fordert. „In den ersten Jahren bin ich viel gependelt, denn wir wohnten am linken Niederrhein. Täglich 200 Kilometer zu fahren war auf Dauer zu anstrengend, also zog ich nach Bonn – und habe meine Frau und meinen Sohn nur noch an den Wochenenden gesehen.“ Keine einfache Zeit, aber die Familie hielt zusammen. Und wohnt heute gemeinsam in der Nähe von Bonn.

Abenteuer Abwechslung

Den SASPF-Rollout in die 1. Panzerdivision hat Ulrich Horn noch selbst verantwortet, danach folgten neue Herausforderungen bei der Unterstützung des Drittgeschäfts, beispielsweise beim E-Recruiting. Inzwischen ist er kein entsendeter Mitarbeiter mehr, sondern fest bei der BWI Systeme angestellt. „Wenn etwas zu sehr Routine wird, brauche ich eine neue Herausforderung“, sagt er. „Und die bekomme ich bei der BWI frei Haus geliefert. Ich plane heute weniger und berate mehr. Als Kommunikationsdrehscheibe bin ich eng an allen strategischen Themen dran, das ist sehr spannend.“

Auch privat geht der Manager immer wieder neue Projekte an. Gemeinsam mit seiner Frau lernt er nun Italienisch. Beide lieben Italien, ihr Sohn macht dort gerade ein Auslandssemester. Lernbereit und offen sein, schwierige Aufgaben als Chance begreifen: Dafür steht Ulrich Horn. Und das merkt man seiner Arbeit im HERKULES-Projekt an.

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Die „Überblickerin“: Irene Hasler im Portrait https://www.herkules-fakten.de/die-ueberblickerin-irene-hasler-im-portrait/ https://www.herkules-fakten.de/die-ueberblickerin-irene-hasler-im-portrait/#respond Wed, 04 Nov 2015 07:33:35 +0000 https://www.herkules-fakten.de/?p=419
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Es gibt sie noch, die klassische Bilderbuchkarriere. Irene Hasler ist ein gutes Beispiel. Kurz nach Gründung der BWI stieg sie ein, baute im Betriebskompetenzzentrum München die neue Fachgruppe Client mit auf, wurde später Teamleiterin darin und leitet seit 2011 die gesamte Gruppe mit fünf Teams an vier Standorten. Zweifache Mutter ist sie auch noch. Wie sie das schafft, berichtet sie im Portrait.

Auf Irene Haslers Schreibtisch liegt kein Papierstapel am falschen Platz. Die Stifte: in Reih und Glied. Ordnung muss sein, schließlich ist dieser Schreibtisch die Kontrollzentrale der 34-jährigen Fachgruppenleiterin im Betriebskompetenzzentrum des Segments Client- und Application Services (CAS BKZ) am Standort München. Die Fachgruppe Client des BKZ kümmert sich einfach ausgedrückt darum, dass die Rechner der Bundeswehr-Nutzer und der eigenen Anwender reibungslos laufen. Das fängt bei der Installation an, geht über den Betrieb und die Pflege der Hardware bis hin zum Second Level Support. Dabei arbeitet das Team eng mit den Kollegen aus dem Help Desk und dem Vor-Ort-Service zusammen.

„Wir optimieren die Clients und lösen Probleme aus der Ferne“, bringt es Hasler auf den Punkt. Neben den HERKULES-Computern im Kunden- und Eigenbetrieb betreut ihre Fachgruppe Bundeswehrangehörige, die über einen Telearbeitsplatz verfügen. „Wir können da nicht einfach einen Standard-Laptop hinstellen und fertig. Der Fernzugriff auf das Bundeswehrnetz muss bestimmten IT-Sicherheitsanforderungen genügen und wird mit einem speziellen, BSI-zertifizierten Zugangssystem ermöglicht. Dazu schulen wir die Nutzer auch.“

Niemals stillstehen

Vierzig Mitarbeiter kümmern sich um diese Aufgaben – verteilt auf vier Standorte. „Mein Job ist es, die Kollegen in München, Bonn, Geltow und Leipzig zu koordinieren und alles im Blick zu behalten. Wie viele Incidents gibt es? Womit haben Anwender immer wieder Probleme, und woran liegt das?“ Solche Fragen klärt Hasler, immer im engen Austausch mit den Teamleitern vor Ort.

Irene Hasler weiß genau, worauf sie dabei achten muss. Schließlich ist sie von Anfang an in der Fachgruppe Client dabei. Vorher lies sie sich bei Siemens zur Fachinformatikern Systemintegration ausbilden, arbeitete anschließend im Help Desk. „Irgendwann aber wollte ich etwas Neues, mich weiterentwickeln“, sagt Hasler. Als die BWI nach Mitarbeitern suchte, war sie dabei. Zum Einstieg stand die Verteilung neuer Rechner für die eigenen Kollegen in der BWI an, danach ein entscheidendes Projekt bei der Bundeswehr: der Rollout der ersten HERKULES Clients im Zielbetrieb in Bad Reichenhall.

Familienmensch und Führungskraft

Das ist jetzt acht Jahre her. Die Abteilung ist geblieben, die Aufgaben haben sich verändert. „Heute arbeite ich natürlich weniger operativ, weil dafür einfach die Zeit fehlt. Es war anfangs gar nicht so einfach, Aufgaben zu delegieren. Vor allem für einen kontrollbewussten Menschen wie mich“, lacht Hasler.

Noch etwas hat sich grundlegend verändert. Irene Hasler ist Mutter geworden. Zweimal. Familienmensch und Führungskraft: Wie gut lässt sich das bei der BWI vereinbaren? „Ich war bei beiden Kindern nur während des Mutterschutzes zuhause und bin dann gleich für ein Jahr halbtags wieder eingestiegen“, erklärt sie. Damit das in ihrer Position funktioniert, muss alles geregelt ablaufen, jede Aufgabe und Zuständigkeit klar sein. Entscheidend sei, dass man die Teamleiter stärkt und immer ansprechbar bleibt. Ab November 2015 arbeitet sie wieder Vollzeit.

„Unser Chef und das ganze Umfeld BWI fördern Frauen in Führungspositionen. Wer sich reinkniet, den Willen und das technische Verständnis mitbringt, hat beste Voraussetzungen“, meint sie. Doch man müsse auch ehrlich sein: „Viel Zeit für Hobbys bleibt nicht. Aber ich würde mein Leben gar nicht anders wollen.“ Von einem „Hobby“ erzählt sie dann doch. Hasler unterstützt Auszubildende auf ihrem Weg zum Abschluss. Als ehrenamtliche Prüferin der IHK und aus der eigenen Berufserfahrung weiß sie genau, worauf es dabei ankommt.

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Ein kunterbuntes Leben: Mirella Mosca im Portrait https://www.herkules-fakten.de/ein-kunterbuntes-leben-mirella-mosca-im-portrait/ https://www.herkules-fakten.de/ein-kunterbuntes-leben-mirella-mosca-im-portrait/#respond Mon, 05 Oct 2015 07:42:35 +0000 https://www.herkules-fakten.de/?p=398
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Wenn es in Mirella Moscas Leben eine Konstante gibt, dann ist es die Veränderung. Die gebürtige Italienerin hat schon vieles gemacht: eine Ambulanz mitgegründet. Als Lehrerin gearbeitet. Ein Buch geschrieben. Sie ist ausgebildete Industriekauffrau und Computerfachfrau. Für die BWI Systeme ist sie fast von Beginn an ein Teil von HERKULES. Im Mitarbeiterportrait stellt sie sich vor.

„Ich kümmere mich in der Abteilung IT-Prozesse um die Abläufe im Incident Management. Gemeinsam mit meinen Kollegen lege ich fest, was passiert, wenn beim Nutzer ein Problem auftritt“, erklärt Mosca. Wie genau soll der User Help Desk vorgehen, um beispielsweise einen defekten Drucker wieder zum Laufen zu bringen? Wann und wie muss der Second-Level-Support eingeschaltet werden? Wo ist die Dokumentation dafür hinterlegt und wann muss sie angepasst, aktualisiert und verteilt werden? All das muss geklärt sein, damit Störungen schnellstmöglich behoben werden. Ein komplexer Prozess, der aufeinander abgestimmt sein will. Neben einer guten Planung ist dabei Spontaneität gefragt. Und spontan war Mirella Mosca schon oft in ihrem Leben.

Wie aus ein paar Monaten 30 Jahre wurden

Als Studentin gründete Mosca in Italien gemeinsam mit einer Krankenschwester eine ambulante Station, um Hilfsbedürftige medizinisch zu unterstützen. Sie setzte Spritzen, behandelte kleine Verletzungen. Dann lernte sie Anfang der 1980er-Jahre eine deutsche Studentengruppe kennen, die an einem Caritas-Projekt zur Völkerverständigung zwischen Deutschland und Italien teilnahm. Sie suchten weitere Helfer und Mirella Mosca war dabei. „Der Plan war, für ein paar Monate in Deutschland italienische Gastarbeiter zu unterstützen. Aber die soziale Arbeit gefiel mir, das Land auch. Also blieb ich.“ Es folgten bewegte Jahre: Mosca brauchte eine in Deutschland anerkannte Ausbildung, also begann sie eine Lehre zur Industriekauffrau. Später brachte sie Schülern, aber auch Lehrern Italienisch bei und schrieb gemeinsam mit einem Freund ein Buch zum Italienischlernen. Dabei kam erneut der Zufall ins Spiel. Oder das Schicksal?

„Unser Buch sollte mit modernen Medien erstellt werden“, sagt die heute 55-Jährige. „Wir sollten die Texte auf Diskette liefern, doch ich hatte bis dahin noch nicht viel mit Computern zu tun gehabt.“ In der Nähe gab es zwar eine Weiterbildungseinrichtung eines IT-Unternehmens. Doch ein PC-Crashkurs wurde dort nicht angeboten, nur eine einjährige Ausbildung zur Computerfachfrau. Wo andere enttäuscht wieder gegangen wären, sah Mirella Mosca die nächste Herausforderung und nutzte sie.

Von der Autorin zur Prozessspezialistin

Nach ihrer zweiten Ausbildung wurde sie direkt als PC-Referentin angestellt. 15 Jahre blieb Mosca dabei, bis IBM ihren Bereich übernahm. Kurz darauf entstand die BWI. „Wann hat man im Leben schon mal die Chance, in einem Unternehmen zu arbeiten, das von Grund auf neu aufgezogen wird und es von Anfang an mitzugestalten? Das war genau das Richtige für mich“, sagt Mosca. 2007 ging es also auf zur BWI Systeme.

„Das Beste an meinem Job ist seine Vielfalt. Es gibt oft neue, interessante Themen zu verfolgen. Zurzeit haben wir alle Hände voll zu tun mit dem Maximo-Projekt.“ Die Software wird komplett neu entwickelt. Derzeit definiert das Team die Lösungen und Testfälle und prüft sie auf Herz und Nieren. „Außerdem konzipiere und erstelle ich webbasierte Trainingseinheiten“, erklärt Mosca. Ihre Lehrerfahrung kommt ihr da wieder zugute.

Ein Leben lang für und mit anderen

So abwechslungsreich es auch ist, in einer Hinsicht hat sich Mirella Moscas Leben nicht verändert: Sie wollte immer Menschen helfen. Also hielt sie vor einigen Jahren erneut Ausschau, wo sie unterstützen könnte. Schnell kristallisierte sich das Thema Flüchtlinge heraus: „eine humanitäre Tragödie“. Heute engagiert sich Mosca gemeinsam mit der Organisation „Save me – Bonn“ für die Integration besonders schutzbedürftiger Flüchtlinge. „In ihren Heimen haben die Menschen kaum Kontakt nach draußen, niemanden zum Reden. Sie sprechen kaum Deutsch. Sie wissen nicht, in welchem Amt sie was beantragen müssen, haben kaum Kleidung oder notwendige Dinge wie Geschirr oder Bettwäsche.“ Mit Spendenaktionen, Sprachkursen, Freizeitangeboten und zwei offenen Ohren hilft sie, wo es geht. „Keiner von uns hat die Wahl, wo er geboren wird. Nur wenige können selbst entscheiden, wo sie leben möchten. In einem Flüchtlingsheim wird schnell klar, in welchem Luxus und Überfluss wir leben und wie viel Glück wir haben. Es reicht schon, nur ein wenig davon weiterzugeben. Das Wichtigste aber ist, dass wir unsere Berührungsängste verlieren, ein Stück auf die Menschen zugehen und so Barrieren abbauen.“

Ihr nächstes „Projekt“ konzipiert sie auch schon. „Spätestens bis ich in Rente bin, will ich Kinder für das Kochen begeistern. Das Bewusstsein für gute Ernährung geht immer mehr verloren und dagegen möchte ich etwas tun. Kinder sollten wissen, woher ihre Nahrungsmittel kommen – eben nicht einfach nur aus dem Supermarkt. Und sie sollen merken, dass man auch mit wenig Geld etwas Gutes zaubern kann.“

Mirella Mosca könnte noch viel mehr über ihr Leben erzählen. Aber es gibt da noch einen Prozess, der überwacht werden muss.

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